Nach dem erst vor wenigen Wochen erschienenen The Ascendance schon wieder ein neues Album der schwedischen Melodicrocker? Mitnichten, handelt es sich bei Re-Revolution doch um die Wiederveröffentlichung des längst vergriffenen Debüts Revolution von 2015.
Zudem befindet sich die Truppe derzeit auf einem kommerziellen Höhenflug, weshalb sich auch in dieser Hinsicht eine Neuauflage durchaus lohnen könnte. Hauptkriterium sollte aber immer noch der musikalische Inhalt sein, und der ist damals wie heute über jeden Zweifel erhaben.
Schon der hymnenhafte Einstieg ‚Need You To Understand‘ beeindruckt durch eine sehr schöne Melodieführung und einen unwiderstehlichen Refrain. Über allem thront die klare und unverkennbare Stimme des noch sehr jungen Alexander Strandell, der später auch durch seine Engagements bei NITRATE und CROWNE noch von sich Reden machen sollte. Das ist AOR in Reinkultur, was von Songs wie ‚Number One‘, dass im keyboardgetriebenen Mittelteil zuweilen an STYX erinnert, dem straighten ‚Moving On‘, ‚Start A Fire‘ oder dem abschließenden Ohrwurm ‚All In‘ eindrucksvoll unterstrichen wird.
Die hochprofessionelle Produktion von Jakob Herrmann und der Band selber, entführt einen in die Dekade, in der NIGHT RANGER und DEF LEPPARD mit einem ähnlichen Sound sämtliche Stadien füllen konnten.
Als Bonus sind mit ‚Leave It All Behind‘ ein seinerzeit nur als Single veröffentlichter Track sowie drei, aus meiner Sicht ziemlich entbehrliche, Demoversionen diverser Albumtracks enthalten. Und ob man zwingend eine akustische Version von ‚Moving On‘ braucht, wage ich auch ernsthaft zu bezweifeln. Für alle die das Original nicht ihr Eigen nennen und die derzeitige Entwicklung der Band in Richtung Moderne eher skeptisch betrachten, ist Re-Revolution jedoch uneingeschränkt zu empfehlen.