Das 2009 erschienene Debüt der schwedisch/amerikanischen Kollaboration um Sänger Jeff Scott Soto (u.a. ehemals aktiv bei TALISMAN, AXEL RUDI PELL, YNGWIE MALMSTEEN) und Gitarrist/Sänger Erik Martensson (ECLIPSE, NORDIC UNION) gilt aufgrund seiner abwechslungsreichen Gesangseinlagen und hochmelodischen Ausrichtung inzwischen zu Recht als moderner Klassiker. Zu herausragend waren die Refrains, zu stark waren die Songs, als das man sie hätte ignorieren können.
Mit Apex liegt nun das fünfte Studioalbum der Band vor, und man bedient sich auch weiterhin an den bekannten Trademarks. ‘Believer’ als Albumopener kommt anfangs etwas unscheinbar daher, entpuppt sich aber spätestens beim zweiten Durchlauf als gnadenloser Ohrwurm mit toller Gitarrenarbeit. ‘This House Is On Fire’ und ‘What Are We Fighting For’ – beide gesungen von Martensson – hätten mit ihrem unverwechselbaren Songaufbau genau so auch auf einem aktuellen ECLIPSE-Album Platz finden können, während Sotos eindringlicher Gesang auf ‘Nowhere To Run’ gar an Debützeiten anzuknüpfen weiß.
So bekannt, so erwartbar. Richtig interessant wird es immer dann, wenn man sich abseits der stilistischen Grenzen bewegt. So überzeugt der Stampfer ‘Pay Dirt’ mit einem gehörigen Schlenker Richtung Southern Rock. Wer sich eine Mischung aus MOLLY HATCHET zu Lightning Strikes Twice-Zeiten und BLACK STONE CHERRY vorstellen kann, wird hier amtlich bedient. Zudem kredenzt uns Soto hier eine seiner besten Gesangsleistungen der letzten Jahre.
Auch das anfangs getragene, eher düster ausgerichtete ‘Pleasure And Pain’ und das zum Ende hin mit einem epischen Gitarrenpart ausgestattete ‘Where Are The Heroes Now’ wissen vollumfänglich zu überzeugen.
Einzig die etwas belanglose Ballade ‘Love Conquers All’ fällt etwas aus dem Rahmen, was mit weiteren, typischen Hits der Marke ‘Stay Alive’ und ‘Day By Day’ aber mehr als ausgeglichen wird.
Alles in allem somit ein äußerst empfehlenswertes Stück Musik, das auch in Sachen Produktion absolut zu überzeugen weiß.