Konzertbericht: TOTO, BROTHER FIRETRIBE, H.E.A.T, Finnland 05/06. August 2022

Setlist TOTO
Orphan
Hold the Line
Till the End
I'll Be Over You
Keyboard Solo
White Sister
Georgy Porgy
Pamela
Kingdom of Desire
Drum Solo
You Are the Flower
I Won't Hold You Back
Waiting for Your Love
Home of the Brave
With a Little Help From My Friends (The Beatles cover)
Rosanna
Africa

Encore: Stop Loving You
Setlist BROTHER FIRETRIBE
Rock in the City
Indelible Heroes
Taste of a Champion
Shock
Help Is on the Way
Night Drive
I'm on Fire
Bring on the Rain
Thunder Rising
For Better or for Worse
Heart Full of Fire
I Am Rock
Setlist H.E.A.T
One by One
Rock Your Body
Dangerous Ground
Redefined
Hollywood
Straight for Your Heart
Come Clean
Back to the Rhythm
Beg Beg Beg
1000 Miles
Nationwide
A Shot at Redemption
Setlist RECKLESS LOVE
Turborider
Eyes of a Maniac
Outrun
Monster
Bark at the Moon
(Ozzy Osbourne cover) Kids of the Arcade
Prelude (Flight of the Cobra)
Like a Cobra
Prodigal Sons
Badass
On the Radio
Animal Attraction
Night on Fire
Hot

Mit etwas Verspätung habe ich es nun endlich geschafft, meinen Trip nach Finnland Revue passieren zu lassen. Vorsicht: Es wird etwas länger. Also schnappt Euch was zu Trinken und Knabbern, macht’s Euch gemütlich. Los geht’s!

Ursprünglich hatte ich geplant, nur nach Helsinki zu fliegen um dort H.E.A.T und BROTHER FIRETRIBE als Support von TOTO zu sehen. Nachdem mein Hinflug aber bereits einen Tag vorher war und H.E.A.T bekannt gegeben haben, dass sie an dem Tag ebenfalls beim TOTO-Gig in Tampere auftreten werden, war die Idee schnell da, das auch noch mitzunehmen. Ja und wer mich kennt weiß, dass ich da ziemlich verrückt und spontan sein kann und im Nu waren Ticket, Hotel und Zug gebucht.

Nachdem ich mit dem Zug dann von Helsinki bei strahlendem Sonnenschein in Richtung Tampere aufgebrochen bin, war die Vorfreude schon extrem groß: Meine absoluten 2 Lieblingsbands auf der selben Bühne zu sehen. Wer mich nicht kennt, der denkt sich jetzt vielleicht: „Naja, H.E.A.T und BROTHER FIRETRIBE sind jetzt vielleicht musikalisch nicht unbedingt auf einer Ebene.“ Ja, da habt ihr Recht! Ich bin H.E.A.T-Fan seit deren Debutalbum und hatte das große Glück, sie damals noch mit Kenny zu sehen. Die Musik damals war ja auch tatsächlich AOR-lastiger, als es nach Kenny’s Weggang oder auch jetzt der Fall war/ist. Aber irgendwie habe ich (vielleicht auch durch H.E.A.T) damals auch mehr angefangen, AOR zu hören.

Und da kommen BROTHER FIRETRIBE ins Spiel, die ich 2014 dann das erste Mal beim Firefest in Nottingham erleben durfte. Und was soll ich sagen: Es war Liebe auf den ersten Ton, Blick, whatever! Ich liebe sie einfach und ich muss euch sagen, dass BROTHER FIRETRIBE sich gerade in der Corona-Zeit zu meiner absoluten „Herzensband“ entwickelt haben. Deren Musik hat mich durch viele schwere Momente gebracht und mich immer wieder aufgebaut. Sie waren immer da, auch durch ihren Online-Konzerte haben sie mich immer wieder motiviert. Die Musik konnte mir einfach niemand verbieten, im Gegensatz zu sonst so ziemlich allem, was mir lieb und wichtig ist. Jetzt ist die Coronazeit Gott sei Dank weitestgehend vorbei und wir haben endlich wieder die Möglichkeit, unsere Lieblinge live zu sehen, mit ihnen zu feiern und zusammen zu rocken. Und verdammt nochmal: Ich habe Bock drauf!

Der 5. August war ja ebenfalls der Releasetag von Force Majeure, dem neuen und absolut grandiosen Album von H.E.A.T. Ich war deshalb natürlich gespannt, ob die Jungs auch einen anderen Song außer den bereits veröffentlichten Singles ‚Back To The Rhythm‘, ‚Nationwide‘ und ‚Hollywood‘ spielen würden. In Tampere angekommen hat es dann geregnet. Mit Regenjacke bewaffnet ging’s also in Richtung Konzertgelände, wo sich vor der Bühne noch nicht wirklich viele Leute versammelt haben. Glück für mich, 1. Reihe war sicher 😊

Was in Finnland, und auch in Deutschland leider mittlerweile sehr verbreitet ist, ist, dass man neben den normalen Tickets, auch noch Priority-Tickets und VIP-Tickets verkauft. Dieser Bereich war auf dem Gelände rechts neben der Bühne separat „eingezäunt“. Zuerst habe ich mich gewundert, warum es Leute gibt, die dafür so viel mehr Kohle zahlen, um dann sich dann vor allem platztechnisch so begrenzen zu lassen. Nach einem etwas längerem Aufenthalt ist mir dann klar geworden, dass das gesamte Gebäude neben der Bühne, wo Cafés und Restaurants drin waren, ausschließlich für die VIPs und Künstler vorgesehen war. Auf dem Gelände selbst gab es sonst keine Möglichkeit, als „Normalsterblicher“ etwas zu essen (am Ende beim Verlassen des Geländes habe ich ziemlich versteckt dann doch einen Kiosk gefunden, der dann aber schon geschlossen hatte). Egal dachte ich mir, ich bin hier um zu rocken, nicht zu essen.

H.E.A.T

Also los ging’s im Regen mit H.E.A.T und ‚One By One‘. Und es war nicht anders zu erwarten: Die Jungs waren on fire und so war es kein Wunder, dass sich der Platz vor der Bühne ziemlich schnell und gut füllte. Es folgten ‚Rock Your Body‘, ‚Dangerous Ground‘ und ‚Redefined‘. Danach kam endlich ‚Hollywood‘, die 3. und letzte bisher von Force Majeure veröffentlichte Single. Und ich war so gespannt, den Song das erste Mal live zu hören. Leute, es war geil 😊 Ich bin ja ein ziemlich emotionaler Typ und nachdem mich die Jungs zusammen mit einigen anderen Fans im Abspann zum Video von ‚Hollywood‘ überraschend erwähnt hatten, hat dieser Song natürlich einen ganz besonderen Stellenwert in meinem Herzen! Und live kommt er auch richtig geil, die Leute haben beim Refrain alle mitgesungen und getanzt – einfach schön!

Weiter ging es dann mit ‚Straight For Your Heart‘ vom 1. Album der Jungs, gefolgt von ‚Come Clean‘ und ‚Back To The Rhythm‘. Mit ‚Beg Beg Beg‘ und ‚1000 Miles‘ wurden die Anfangszeiten von H.E.A.T ordentlich gefeiert, ehe es mit ‚Nationwide‘ nochmal 100% Power vom aktuellen Album zu hören (und sehen) gab. Abschluss war dann ‚A Shot At Redemption‘ – hier hätte es für mich vielleicht einen besseren Song geben können, aber hey, das ist jammern auf ganz hohem Niveau! Aufgrund der relativ kurzen Spielzeit von nur einer Stunde waren dann leider keine anderen neuen Songs von Force Majeure drin, aber egal! Es hatte letztendlich auch fast durchgehend bei H.E.A.T geschüttet, ich war klitschnass, aber am Ende unglaublich glücklich 😊 Nachdem die Jungs von der Bühne runter waren, musste erstmal ein Jacky Cola her. Also zumindest hätte ich den gerne gehabt. Gab’s aber leider nicht. Dafür irgendeinen anderen billigen und abartigen Whiskey, wenn es überhaupt einer war. Zusammen mit Cola war es irgendwie trinkbar und es hat seine Aufgabe erfüllt, mich nochmal für BROTHER FIRETRIBE so richtig aufzupushen. Also ging’s wieder los – 1. Reihe selbstverständlich.

Und ich muss jetzt vorab was schreiben, weil alle ja immer denken „Ja die und BROTHER FIRETRIBE. Sie wird sie eh in den Himmel loben.“ Nein, das werde ich nicht, weil ich finde, dass man als Fan auch durchaus das Recht hat, Kritik zu üben. Und ich als Fan, der die Band schon sehr oft mittlerweile live erleben durfte (zuletzt im April im Tavastia in Helsinki), muss gestehen, dass ich gerade im Hinblick auf die Setlist tatsächlich mit gemischten Gefühlen da in der 1. Reihe stand. Ich wusste, es wird geil und ich werde am Ende mit Tränen in den Augen dastehen, überglücklich. Aber ich wusste innerlich auch, dass es in der Setlist, wieder einmal, keine Überraschung geben wird. Und das ist für mich wirklich sehr enttäuschend. Einfach weil die Band so viele geniale Songs hat in ihrem Repertoire. Naja, was soll’s.

BROTHER FIRETRIBE

Es ging wie immer los mit ‚Rock In The City‘. Auch wenn es wie ich finde bessere Opener geben würde (‚One Single Breath‘ zum Beispiel), war es so unglaublich schön, die 5 wieder zu sehen. Vor allem Sänger Pekka hat wieder von einem Ohr zum anderen gestrahlt, hat mir Küsschen zugeworfen. Als nächstes ‚Indelible Heroes‘ und ‚Taste Of A Champion‘ – hey, versteht mich nicht falsch, ich liebe diese Songs auch. Aber ich verstehe einfach nicht, warum sie die beiden seit 2017 jedes Mal bringen…es wäre so schön gewesen, dafür mal wieder ‚Runaways‘, ‚Midnite Queen‘ oder mal was ganz Seltenes zu hören, was sie schon ewig nicht mehr gespielt haben. Naja.

Weiter ging’s mit ‚Shock‘, ‚Help Is On The Way‘ und ‚Night Drive‘. Beim anschließenden ‚I’m On Fire‘ ist mein Herz dann innerlich wieder vor Freude gesprungen – bei ‚Bring On The Rain‘ wurde es direkt wieder emotional und die Tränchen liefen. Ein auf und ab der Gefühle, jedes Mal. ‚Thunder Rising‘, ‚For Better Or For Worse‘ und ‚Heart Full Of Fire‘ gab’s dann noch auf die Ohren, bevor es mit ‚I Am Rock‘ dann schon wieder vorbei war. Und da stand ich. Wieder. Erschöpft. Überglücklich. Weinend.

Zumindest hatte es dann endlich aufgehört zu regnen und beim anschließenden Umbau für TOTO war tatsächlich „99 Luftballons“ von Nena aus den Boxen zu hören…und das irgendwo in Finnland.

Ja bei TOTO war bei mir dann die Energie raus und ich habe mich dazu entschlossen, mir das Ganze relaxt von weiter hinten anzusehen. Ganz entspannt, mit einem Drink in der Hand. Ich hatte im Laufe des Tages auf dem Gelände ein sehr nettes finnisches Pärchen kennengelernt, die ich direkt wieder getroffen hatte und so musste ich mir TOTO nicht alleine ansehen.

Vorab. Der Sound war bombastisch. Selbst im hintersten Teil des Geländes (was wirklich sehr groß war) war der Sound richtig gut, total klar und einfach perfekt. Dazu die unglaublich schöne Lightshow, die vorher bei H.E.A.T und BROTHER FIRETRIBE aufgrund mangelnder Dunkelheit natürlich nicht richtig wirken konnte.

Da ich TOTO bisher nur ein Mal beim Sweden Rock live erleben durfte, war ich natürlich schon sehr gespannt. Und ich konnte hier vielleicht nicht jedes Wort mitsingen wie bei den Vorbands, aber die Stimmung war wunderschön und ich habe es total genossen, der Band zuzusehen, wie sie auch in dem hohen Alter noch so unglaublich die Massen mitreißen können. Musik verbindet einfach, ganz egal woher oder wie alt man ist. Die Leute standen da, Arm in Arm, ältere Pärchen haben zusammen getanzt (vermutlich bei dem Song, bei dem sie sich kennengelernt oder das erste Mal geküsst haben). Die jungen Leute haben geklatscht, sind gesprungen…es war wirklich eine Freude, das ganz entspannt anzusehen. Mittendrin im VIP-Bereich die Jungs von H.E.A.T. Zuerst kam Jona mit Dave raus, danach Kenny und Crash. Vor allem Kenny ist glaube ich durch seine Eltern sehr geprägt von der Musik von TOTO und stand total fasziniert da, hat mitgetrommelt und getanzt. Und dann hatten sie tatsächlich noch ein paar Minuten für mich. Danke nochmal an der Stelle!!!

Mein Fazit vom 1. Tag: Ich war fix und fertig und sah (vor allem durch den Regen) auch dementsprechend aus. Aber ich war so unglaublich glücklich!!! Und ich hatte Hunger!

Am nächsten Tag ging es dann vormittags mit dem Zug im Kinderabteil nach Helsinki. Ihr lacht vermutlich, warum im Kinderabteil. Ja, ich hatte mein Ticket vorab gebucht mit Sitzplatz und da ich mich in den Zügen nicht auskenne, habe ich den ersten Platz genommen, der mir vorgeschlagen wurde. Im Kinderabteil. Wer jetzt denkt, dass das dann vermutlich ein Höllentrip war, der liegt falsch. Ich bin da rein und meine Augen haben geleuchtet: Eine Rutsche. Ein ca. 2 Meter langer Holzzug wo sich die Kids reinsetzen können. Und noch eine Spielecke mit Büchern, Spielen etc. In dem Moment habe ich meine beiden Kids so extrem vermisst, die beiden hätten ihren Spaß da drin gehabt! Naja, in Skandinavien haben Kinder eben einen anderen Stellenwert als bei uns in Deutschland. Dafür haben wir Restaurants, wo gar keine Kinder mehr rein dürfen. Bevor ich mich anfange aufzuregen, schreibe ich über Helsinki.

RECKLESS LOVE

Dort angekommen kam tatsächlich die Sonne raus und ich hatte das Glück, mir vor dem Konzert noch ganz entspannt etwas zu Essen zu suchen und das tolle Wetter zu genießen. Nachmittag ging’s dann los zum Gelände, wo bereits einige warteten. Ich habe sofort Kenny’s Familie entdeckt, die offenbar extra aus Stockholm mit dem Auto angereist sind. Mir ist ja sofort das Herz aufgegangen, als ich Kenny mit seinem kleinen Sohn im Arm und Partnerin, Mama und Papa dort so glücklich habe stehen sehen. Ich habe direkt vor dem Einlass ebenfalls eine Familie kennengelernt, die aus Wiesbaden kamen und dort ein verlängertes Wochenende verbracht haben. Nachdem ich mit denen bissel ins Gespräch gekommen bin und wir dann rein gelassen wurden, trennten sich auch schon wieder unsere Wege, denn diese Familie hatte Priority-Tickets. Ich nur ein normales. Was bedeutet hat, dass ich nicht in den Bereich vor die Bühne durfte.

So, und jetzt habe ich innerlich angefangen zu kochen. Dieser Bereich war riesig!!! Ca. 40 Meter trennten mich nun von der Bühne. Ich war stinksauer, da das im Vorhinein nicht bekannt war. Und das Schlimme ist, dass dieser Bereich fast leer war. Wütend bin ich also zu den Security-Leuten, die mir gesagt haben, dass ich mein Ticket „upgraden“ könnte und so in den vorderen Bereich könnte. Ich bin dann also raus und habe mich erkundigt – letztendlich bin ich mit Priority-Pass um den Hals wieder rein und durfte – endlich – front of stage. Leute, das gibt’s doch nicht!? Ich will mir nicht ein Ticket kaufen müssen um „was Besseres“ zu sein. Ich brauche kein eigenes Dixi, ich brauche nichtmal Snacks etc. (bin am Tag davor auch ohne Essen ausgekommen). Was ich brauche ist, meine Bands nah zu sehen, wenn ich schon so weit fliege. Und wie (sorry) Sch*** ist es für die Bands, wenn da vorne fast alles leer ist? Die Bands hatten so ja auch keine Möglichkeit, zu ihren anderen Fans hinzukommen, und die Fans nicht an ihre Idole. Dabei sind es vermutlich genau die Tausende von Leuten da hinten hinter der Absperrung 40 Meter weit weg, die alles für ihre Bands machen, viel Geld investieren, um sie wieder und wieder zu sehen. Unglaublich! Auf den Ärger brauchte ich erstmal einen Jacky Cola. Ach ne, gab’s ja dort auch nicht. Also dann das andere Gesöff wieder. Danach ging es mir bissel besser 😉

Kenny (H.E.A.T)

Anders als in Tampere, haben in Helsinki ja auch noch RECKLESS LOVE gespielt, die ich mir natürlich ansehen wollte. Ich finde zwar, dass die neue Scheibe Turborider bis auf ‚Outrun‘ alles andere als gelungen ist, aber live kamen die Songs tatsächlich ganz gut rüber. Die Jungs waren gut drauf und hatten viel Spaß, auch wenn nachwievor direkt vor der Bühne außer mir kaum einer stand. Mir war es egal in dem Moment, ob da einer oder 1000 Leute um mich rum sind. Es war wirklich schön, Olli und seine Mannen nach Jahren wieder zu sehen und ich freue mich jetzt tatsächlich wieder sehr, wenn RECKLESS LOVE dann jetzt am 14. September in München spielen und ich sie wieder sehen werde. Ich war vor deren Auftritt doch etwas skeptisch. Unbegründeterweise! Es war trotz der ziemlich vielen neuen Songs ein sehr guter Auftritt der Finnen!

Ja und dann kamen H.E.A.T mit gleicher Setlist wie am Vortag, energiegeladen wie man sie kennt. Bei Kenny hat man das Gefühl, das keine Bühne ihm zu groß sein kann, er rennt und springt von einem Eck zum anderen. Ich weiß nicht, wo er diese Power hernimmt, aber es ist unglaublich schön, ihn so in seinem Element zu sehen. Kenny weiß die Leute absolut zu animieren. Und seine Stimme. Man könnte ja meinen, dass die bei der ganzen Action auf der Bühne leidet, das ist aber definitiv nicht der Fall. Kaum einer schafft es mit seiner Stimme mir derartig Gänsehaut zu verpassen, wie Kenny live!

Es war recht windig und die Bühnenhelfer hatten einiges zu tun, das Backdrop an Ort und Stelle zu halten. Mittlerweile hatte es sich auch etwas mehr gefüllt und die Stimmung war auch richtig gut, also bei mir definitiv und ganz hinten bei den anderen „normalen“ Fans vermutlich auch. Also bitte, wenn Ihr die Möglichkeit habt, H.E.A.T irgendwie live zu sehen, dann tut das bitte! (Und damit meine ich jetzt nicht den kommenden Auftritt beim ZDF-Fernsehgarten am 28.8., weil der definitiv nicht live sein wird. Anschauen lohnt sich trotzdem! 😉)

Nach H.E.A.T kam Jonne Aaron, ein finnischer Sänger. Ich habe dementsprechend nichts verstanden, aber die Stimmung war auch da gut. Die Leute haben getanzt. Ganze Gruppen von Mädels sind tatsächlich auch aus ihrem VIP-Bereich gekommen und haben angefangen zu tanzen. Ich finde es gut, wenn lokale Bands/Musiker auch die Möglichkeit bekommen, bei solchen Events aufzutreten. Ist hier bei uns in Deutschland ja offenbar nicht so gewollt (soweit ich weiß, gab es da bei TOTO gar keine Vorbands).

Dann kamen BROTHER FIRETRIBE. Mittlerweile waren wirklich sehr viele Leute da und der Platz vor der Bühne war gut voll. An dem Ablauf hat sich auch hier nichts geändert, deswegen halte ich das Review an der Stelle etwas allgemeiner. Das Schöne ist, dass man bei BROTHER FIRETRIBE einfach nie enttäuscht wird. Ok, neben der Setlist könnte die Energie auf der Bühne vielleicht etwas mehr sein, aber hier muss ich die Mannen um Pekka wirklich in Schutz nehmen. Die Energie auf der Bühne steht und fällt mit den Fans. Wenn die Band auf der Bühne steht und vor der Bühne die Leute feiern, Spaß haben, springen, klatschen und tanzen, dann überträgt sich das auf die Band.

Kenny von H.E.A.T ist da vielleicht eine Ausnahme, weil dieser Kerl so dermaßen energiegeladen ist und die Bühne ist sein Ventil. Bei Pekka und seinen Mitstreitern sieht das etwas anders aus. Ich habe die Jungs wie gesagt schon oft live erlebt und Leute, wenn ihr Spaß habt, dann geben die 5 da oben auch 100%. Und das haben sie auch in Helsinki wieder getan. Ich war absolut begeistert und kann Euch nur ans Herz legen, Euch BROTHER FIRETRIBE live anzusehen. Im Dezember treten sie in Ludwigsburg beim HEAT-Festival auf, nächstes Jahr kommt dann endlich die Tour mit ONE DESIRE im März/April nach Deutschland. Holt Euch Tickets und hört/seht sie Euch an!!! Die Finnen haben es echt verdient! Nichts gegen Kenny, ich liebe ihn, aber Pekka ist wohl der charismatischste Frontman den ich kenne. Und das überträgt sich…jedes Mal auf’s Neue! I’m on fire baby! 😊

Pekka (BROTHER FIRETRIBE)

Zum Schluss kamen selbstverständlich TOTO. Auch hier war es wie in Tampere: Die Atmosphäre war gigantisch. So viele glückliche, tanzende und singende Menschen, die sich überglücklich in den Armen liegen…da geht einem das Herz auf! Neben mir standen Kenny’s Eltern und haben das Lächeln gar nicht mehr aus ihren Gesichtern bekommen, haben zusammen getanzt. Ich hatte das Gefühl, die Leute sind in ihren Köpfen in ihre Jugendzeit zurückversetzt. Da ist bei mir tatsächlich wieder die ein oder andere Träne über’s Gesicht gerollt bei so vielen Emotionen.

Mittendrin habe ich dann noch Olli von RECKLESS LOVE entdeckt und ihn (im etwas angeheitertem Zustand) für ein gemeinsames Foto begeistern können. Ja und obwohl ich die ganze Zeit Ausschau nach Pekka gehalten habe: Der wollte einfach nicht auftauchen. Dafür standen dann irgendwann Tomppa (Keyboard) mit Frau, Hannes (Schlagzeug) mit Frau und Roope (Gitarre) direkt hinter mir während dem TOTO-Konzert. Ich habe mir dann ein Herz gefasst und mich umgedreht und sie haben mich sofort wieder erkannt, mich in die Arme genommen. Tomppa’s Frau hat sich dann angeboten, ein Foto von uns allen zu machen. Ich bin ihr auf ewig dankbar! Das war definitiv der perfekte Abschluss für einen perfekten Trip!

Finnland, ich komme wieder!!!