CRAZY LIXX – Street Lethal

Label
Frontiers
Erscheinungsdatum
05.11.2021
Tracklist
1. Enter The Dojo
2. Rise Above
3. Anthem For America
4. The Power
5. Reach Out
6. Final Fury
7. Street Lethal
8. Caught Between The Rock N' Roll
9. In The Middle Of Nothing
10. One Fire - One Goal
11. Thief In The Night
Line-Up
Danny Rexon - Vocals
Jens Anderson - Bass
Joél Cirera - Drums
Chrisse Olsson - Guitar
Jens Lundgren - Guitar
Unsere Wertung
81
81

Auf CRAZY LIXX ist seit jeher Verlass: In regelmäßigen Abständen servieren uns die Schweden um Frontmann und Bandkopf Danny Rexon neues Hardrock-Futter. Qualitativ ließen die Mannen bislang bis auf das etwas sperrige dritte Album Riot Avenue nichts anbrennen und so war die Vorfreude – welche durch die beiden hervorragenden Vorab-Songs ‚Anthem For America‘ und ‚Rise Above‘ noch gehörig angeheizt wurde -natürlich riesengroß.

Die zentrale Frage ist nun, ob CRAZY LIXX erneut auf Albumdistanz das schwindelerregende Niveau der Vorgänger halten können oder ob Rexon sein Songwriting-Pulver bereits bei CHEZ KANE’s Hit-Debüt verschossen hat? Die beiden oben genannten Kracher bilden dann (zusammen mit dem Intro ‚Enter The Dojo‘) auch gleich den Einstand und sorgen für das wohlige Gefühl, das man beim Hören von CRAZY LIXX automatisch spürt. Fette Chöre und massives 80er Jahre-Flair lassen keine Zweifel aufkommen, dass die Band genau dort anknüpfen will, wo sie mit Forever Wild 2019 vor dem Pandemie-Wahnsinn aufgehört hat.

Mit dem nachfolgenden Stampfer ‚The Power‘ schaltet die Band dann einen Gang zurück- obwohl uns der Titel was anderes suggerieren will. Etwas simpler gestrickt werden hier die DEF LEPPARD-Einflüsse (welche schon seit jeher vorhanden waren) ziemlich deutlich und man könnte vermuten, dass sie ihr ‘Pour Some Sugar On Me‘ komponieren wollten. Das anschließende ‚Reach Out‘ muss man leider als Ausfall bezeichnen, was nicht am Song an sich liegt, aber der Refrain ist leider etwas zu platt geraten – schade.

Nach dem überflüssigen Instrumental ‚Final Fury‘ geht es dann mit dem Titelsong wieder in die vollen: Sowohl der Gesang ist ungewöhnlich aggressiv und das Gitarrenriff stößt beinahe in Metal-Gefilde vor – sehr gut. Gemäßigter geht’s dann mit ‚Caught Between The Rock’n Roll‘ mit eindeutigen Reminiszenzen an die alten WARRANT weiter. Auch die nachfolgende Power-Ballade ‚In The Middle Of Nothing‘ lässt einen nochmal durchschnaufen, bevor mit den beiden abschließenden Großtaten ‚One Fire – One Goal‘ und ‚Thief In The Night‘ (erinnert etwas an selige BONFIRE-Zeiten) wieder typische CRAZY LIXX-Ohrwürmer ausgepackt werden, welche auch auf den Vorgängern eine tolle Figur gemacht hätten.

Abschließend muss man feststellen, dass das komplette Album vielleicht nicht ganz an die drei fabelhaften Alben von 2014 – 2019 heranreicht. Das Debüt und dessen Nachfolger New Religion spielen für mich eh nochmals in einer anderen, kaum zu erreichenden Liga. Ist das Album nun eine Enttäuschung für alle CRAZY LIXX-Fans? Mit Sicherheit nicht, dafür sind ‚Anthem‘ for America‘, ‚Rise Above‘‚ ‚Street Legal‘, ‚One Fire – One Goal’ und das abschließende Highlight ‘Thief In The Night‘ einfach viel zu stark. Beim nächsten Album erwarte ich dann aber wieder ausschließlich Kracher, wie man es aus Malmö gewohnt war.

  1. Für mich ist das Album tatsächlich eine kleine Enttäuschung.
    Die Highlights hast Du schön zusammengefasst, aber irgendwie
    beschleicht mich das Gefühl das hier vieles etwas zu kalkuliert
    komponiert wurde.
    Das klang in der Vergangenheit schon deutlich frischer und
    authentischer.
    Dennoch gutes Album, ein Highlight stellt es in meinen Augen
    aber nicht dar 😉